Berufshaftpflicht

Die Berufshaftpflicht schützt dich finanziell, wenn ein Kunde dir einen beruflichen Fehler oder fahrlässiges Verhalten vorwirft, durch den ihm ein finanzieller Schaden entstanden ist. Sie übernimmt die Kosten für deine rechtliche Verteidigung sowie mögliche Schadenersatzzahlungen.

Diese Versicherung ist wichtig für Selbstständige, Freiberufler:innen und Unternehmer:innen, die mit Fachwissen, Beratung oder Dienstleistungen arbeiten – zum Beispiel Berater:innen, IT-Profis oder Marketing-Spezialist:innen. In manchen Berufen wie bei Steuerberater:innen oder Immobilienmakler:innen ist sie sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Typischerweise sind folgende Risiken versichert:

• Berufsfehler: z. B. falsche Beratung mit finanziellem Schaden für den Kunden.

• Fahrlässigkeit: z. B. das Versäumen einer Frist oder ein Versäumnis, das zu Schaden führt.

• Verteidigungskosten: z. B. Anwalts- und Gerichtskosten bei unberechtigten Ansprüchen.

Ja – bei der Berufshaftpflicht handelt es sich in der Regel um eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Sie greift, wenn durch einen beruflichen Fehler ein finanzieller Schaden bei Dritten entsteht. In vielen Branchen ist sie die wichtigste Absicherung, etwa bei beratenden, planenden oder prüfenden Tätigkeiten. Der Begriff „Berufshaftpflicht“ wird häufig allgemein verwendet, meint aber meist genau diese Absicherung gegen echte Vermögensschäden.

Die passende Versicherungssumme hängt vom Umsatz und Risiko deines Unternehmens ab. Für die Vermögensschadenhaftpflicht gilt:

• Die Mindestdeckung beginnt meist bei 100.000 € pro Schadensfall.

• Je nach Bedarf kann die Summe deutlich höher gewählt werden – üblich sind 1 bis 3 Millionen €.

• Wichtig: Die Deckungssumme gilt pro Schadensfall und kann im Versicherungsjahr bis zum Dreifachen ausgeschöpft werden.

(Beispiel: Bei 1 Mio. € Deckung sind bis zu 3 Mio. € im Jahr abgesichert.)

Je höher dein Jahresumsatz oder je sensibler deine Leistungen, desto höher sollte auch deine Absicherung sein.

Ja – beide Versicherungen decken unterschiedliche Risiken ab. Die Betriebshaftpflicht schützt bei Personen- oder Sachschäden, z. B. wenn jemand durch deine Geschäftsräume verletzt wird. Die Berufshaftpflicht (Vermögensschadenhaftpflicht) greift, wenn durch einen beruflichen Fehler ein finanzieller Schaden entsteht – z. B. durch falsche Beratung oder ein Versäumnis.

Ja, für Selbstständige und Unternehmer:innen zählen die Beiträge zur Berufshaftpflicht als betrieblich abzugsfähige Ausgaben und können steuerlich geltend gemacht werden.

Ja – viele Unternehmen sind sogar mit beiden Versicherungen optimal abgesichert.

• Die Betriebshaftpflicht schützt bei physischen Schäden (z. B. Verletzungen, Sachschäden).

• Die Berufshaftpflicht sichert dich ab, wenn es um finanzielle Schäden durch Fehler in deiner Arbeit geht.

• Die Betriebshaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die durch deinen Geschäftsbetrieb entstehen – z. B. eine beschädigte Einrichtung beim Kunden oder ein Unfall in deinen Räumen.

• Die Berufshaftpflichtversicherung (Vermögensschadenhaftpflicht) deckt rein finanzielle Schäden ab, die durch berufliche Fehler, falsche Beratung oder fahrlässiges Handeln entstehen.